Messerfabrik Friedenthal

Messerfabrik FriedenthalAm 17.5. fand auf dem neu genutzten und als „kulturlandschaftlich prägend“ eingestuften Gelände der Alten Messerfabrik in Friedenthal im Bröltal eine Besichtigung statt, an der trotz des schlechten Wetters zahlreiche Mitglieder und Gäste teilnahmen. Vom Hausherrn Herrn Pape begrüßt, ging es nach einer geschichtlichen Einführung zunächst einige 100 Meter im Homburger Bröltal aufwärts zu der Stelle des Bachlaufs, wo am dortigen Wehr der Obergraben der Wasserkraftanlage abzweigt, die es anschließend zu besichtigen galt.

Messerfabrik Friedenthal2Sie versorgt inzwischen mit ihrer Kaplanturbine als eine der wenigen noch vorhandenen alten Mühlenanlagen der Region mit erhaltenem Wasserrecht nicht nur die wieder hergerichteten und als Bildhaueratelier genutzten Gebäude des ehemaligen Mühlenhofes und Fabrikgeländes, sondern durch Einspeisung weitere ca. 50 Haushalte mit Strom. Was es mit dieser Art der Energiegewinnung auf sich hat, wurde durch die überaus anschauliche Führung deutlich.
Der alte Mühlenstandort im Bröltal, der im 18. Jh auch als Hammer und später als Papiermühle arbeitete, ehe er Ende des 19:Jhs nach wechselnden Nutzungen Messerschleiferei und (bis 1965) Ableger der Solinger Messerfabrik Linden & Co. wurde, zeigte sich im zweiten Teil der Besichtigung noch von einer anderen Seite.

Messerfabrik Friedenthal3In einigen der umgebauten ehemaligen Fabrikräume veranstaltet der heutige Besitzer, der die Anlage mit langer Vergangenheit und ihren erhaltenden Gebäuden erwarb, ganzjährig Bildhauerseminare. Wie die Arbeit mit dem Stein und die Seminararbeit vor sich geht, war Teil der folgenden einprägsamen Darstellung.

Sie rundete für die Teilnehmer ebenso wie die freundliche Beköstigung den Besuch mit seinen vielfachen historischen, ökologischen und kunstgeschichtlichen Akzenten auf interessante Weise ab. (ha, Fotos Dr. Rothkopf)