In den hohen bergischen Norden

Wappenfigur der Stadt Ratingen auf einer Säule am Markt (Rad und Bergischer Löwe)

Wappenfigur der Stadt Ratingen auf einer Säule am Markt (Rad und Bergischer Löwe)

Am 14.8. startete bei überraschend sonnigem und freundlichem Wetter die zweite diesjährige Tagesexkursion der Abteilung in den nicht allzu fernen ehemaligen Norden der bergischen Provinzen. Sie holte damit unter glücklicheren Umständen eine Fahrt nach, die bereits im Vorjahr auf dem Programm gestanden hatte und von dem damals verhinderten Vorsitzenden mit großem Engagement vorbereitet worden war. Ging es doch am Vormittag in eine der alten bergischen Hauptstädte (Ratingen) mit bedeutender historischer und baulicher Vergangenheit, die bei einem Rundgang durch das ehemals mit Stadtmauer bewehrte Zentrum von der Stadtführerin anschaulich aufgeblättert wurde. (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Ratingen )

Einen realistischen Einblick in die Frühzeit des industriellen Zeitalters vermittelte danach ein Besuch im Museum Cromford, (ebenfalls Ratingen) ,das die technischen und unternehmerischen Errungenschaften der ersten kontinentalen Maschinenspinnerei am Ort des einstigen Geschehens selbst mit seinen Hintergründen eindrucksvoll vorführt, ohne die sozialen Begleiterscheinungen (etwa der damaligen Kinderarbeit) zu übergehen.

RatingenCromfordNach einer Stärkung im alten Brauhaus am Markt führte der zweite Teil an Schloß Kalkum vorbei nach Kaiserswerth, einst durch Jahrhunderte hindurch kurkölnische Herausforderung der bergischen Nachbarstadt. (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsseldorf-Kaiserswerth) Hier ging es indes zunächst zu den imposanten baulichen Überresten der kaiserlichen Pfalz nahe dem Strom, die unter der Führung eines geschichtskundigen und heimatbegeisterten Kaiserswerthers in ihrer historischen Bedeutung und wechselvollen Geschichte entschlüsselt wurden.

KaiserswerthKaiserpfalzEin weiterer Schwerpunkt ergab sich bei dem anschließenden Stadtrundgang durch das für den Ort bis in die Gegenwart immer noch prägende Lebenswerk Pastor Fliedners, das nicht nur in den Bauten der Diakonissenanstalt gegenwärtig ist. Ein Vortrag in der schlichten evangelischen Kirche machte die Anfänge und bis in die Gegenwart reichenden Entwicklungen seines Sozialwerks deutlich und ließ seine Bedeutung quer durch die Jahrhunderte seit seinem Bestehen erkennen.