Eintagesfahrt ins „Kölnische“ zur Firma Olsberg

GruppeOlsberg22 Mitglieder und Gäste machten sich auf nach Olsberg im Sauerland, um ein vielfältiges, von unserm Mitglied Herrn Büttgenbach vorbereitetes Programm zu erleben. Die vorwiegend dem Eisen gewidmete Thematik des Tages reichte von der Eisenindustrie der Gegenwart bis zu deren Wurzeln in grauer Vorzeit, als schon in den Bergen des südlichen Westfalen Eisenstein ergraben und daraus mit der Holzkohle der großen Wälder Eisen erschmolzen wurde. 

Die Firma Olsberg, ein Betrieb mit 430- jähriger Tradition und europaweit führender Stellung im Kaminbau, bot den Teilnehmern auf einem Rundgang zunächst einen Blick in das eindrucksvolle Produktionsgeschehen der Gießerei. Ausgerüstet mit Helm und Schutzkittel, ging es vorbei an funkensprühenden Öfen und glühenden Eisenteilen.

Erläuterungen zur Technik, zum Umweltschutz, Filme zum modernen Management und zur Logistik rundeten das Bild ab.

Zur Geschichte des Unternehmens vgl. www.olsberg.com/wDeutsch/standard/unternehmen/historie.php?navid=109

GiessereiOlsberg0805Nach der Stärkung beim Schinkenwirt, mit Blick auf den Olsberg, angelehnt an den Eisenberg, ging es dann weiter zur Inspektion vor Ort, um zu sehen, was von Stollen und Pingen im Wald des Eisenbergs noch übrig geblieben war. Der Heimatpfleger Herr Köster erklärte vor dem Mundloch des Max-Stollens die Geologie und frühe Abbautechnik, aber auch die harten Arbeitsbedingungen und die primitiven Mittel des frühen Bergbaues. Der Name Max-Stollen ließ aufhorchen, auch er ist bis heute ein Zeichen der Verbundenheit des kölnischen Sauerlandes mit den einstigen Landesherren, den Erzbischöfen von Köln, die hier im Lande die Herzogsgewalt ausübten. Als solcher kam 1794 auch Maximilian Franz, der letzte regierende Geistliche nach Olsberg, mit dem sich die Namensverleihung verbindet.
Nachdem an einer Gedenktafel vor dem Grubenhund eine Grubenlampe entzündet worden war, war es Zeit für den gemütliche Abschluß der Tour bei Kaffee und Kuchen gleich neben der Ruhr, die das Tal der Stadt Olsberg als junger Fluß durchfließt (vgl die Webseite der Stadt www.olsberg-mittendrin.de/

dort besonders auch unter „Historisches“)

Ein letztes Highlight des erlebnisreichen Tages war der Besuch der Servatius-Kirche im Ortsteil Brunskappel, dessen Name in seiner Bedeutung „Brunos Kapelle“ an die Verbundenheit mit Köln erinnert. Er verweist auf eine Gründung des Erzbischofs Bruno von 953, Bruder Kaiser Ottos I., der früh bereits als Herzog im Sauerland herrschte. Erläuterungen zur Geschichte Westfalens auf dem Handzettel der Fahrt vertieften diesen historischen Zusammenhang, der dann auch mit einging in das traditionelle Quiz während der Heimfahrt. Zur Erinnerung an manches an diesem Tag Erfahrene gedacht und zugleich zur Aufmunterung und weiteren Anregung bestimmt. (A. R., ha)