Oberbergs Industrien – gestern und heute

BaldusSchildDaß trotz mancher Schließungen heute immer noch zahlreiche Firmen der ersten Stunde im produzierenden Gewerbe die Industrielandschaft Oberberg mit Glanz versehen, wurde bei einem Vortrag deutlich, den Dr. Carsten Ising, der Autor einer vor Jahren erschienenen Arbeit über den Strukturwandel ín der Region am 22. August im Alten Baumwolllager des Industriemuseums Engelskirchen für die Mitglieder des Geschichtsvereins hielt.
Wie ab der Mitte des 19.Jh die Entwicklung in den lange die Wirtschaft hierzulande bestimmenden Firmen verlaufen war, wurde einleitend an Auszügen aus dem kürzlich entstandenen Film über die Firmengeschichte von C.A. Baldus und Söhne KG erlebbar, der am konkreten Beispiel und in der Breite vorführte, was einst den Aufstieg zu einem über Jahrzehnte am Markt erfolgreichen regionalen Unternehmen ermöglicht, aber auch den Niedergang bedingt hatte.

Industriemuseum2008Die Globalisierung erschien auf diesem Hintergrund als die letzte und vielleicht gewaltsamste in einer Serie von historischen Herausforderungen, die auch in der Vergangenheit immer wieder Firmen und ganze Branchen in die Anpassung und in Neuorientierungen zwangen. Neuorientierungen, an deren Erfolg, da wo sie gelangen, die Zukunftsfähigkeit der einheimischen Industrie sichtbar wurde. Die Begriffe Beharrung und Veränderung stehen somit für das Spannungsfeld des Wirtschaftens auch in der hiesigen Region.

Das Bild, das der Vortragende auf Grund eigener Erhebungen und Statistiken zeichnete, entsprach mit seinen positiven vorab strukturellen Akzenten trotz mancher Hiobsposten aus der täglich veröffentlichten Wirklichkeit dem optimistischeren Bild der eigenen wirtschaftsgeographischen Veröffentlichung von vor einigen Jahren . Es ließ hoffen, daß die herausgestellten, für weite Teile der heimischen Unternehmerschaft immer noch gültigen Orientierungen am identischen Wohl aller am Unternehmensprozeß Beteiligten auch in der Zukunft erhalten bleiben möchten. Hier trafen sich die Worte des Referenten nicht zufällig mit dem filmischen Resüme von Rolf Brovot über die historische Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens unter gewandelten Verhältnissen. Die Zuhörerschaft dankte für diese Sicht mit reger Teilnahme an dem anschließenden Gespräch und mit viel Beifall. Der BGV dankt dem Industriemuseum für die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung des Treffens . (ha)