Unübersehbar – an der Hülsenbuscher Kirche muss jeder vorbei!

Der BGV Stammtisch am 29. Juni 2019 in Hülsenbusch sah eine volle Kirche mit Geschichtsfreunden und interessierten Hülsenbuschern, deren Interesse von vier Referenten gefüttert wurde. Dr. Rothkopf erläuterte die Geschichte Hülsenbuschs mit dem Schwarzenberger Spital im Kontext der schwarzenbergischen Landesgeschichte. Dr. Bathe, der mit zwei Kollegen über mehrere Wochen den Innenraum der evangelische Kirche renoviert hatte, konnte neben Bildern vom alten und neuen Zustand des Geländers und der Säulen aus bestem Eichenholz, die vortäuschen aus Marmor zu sein, berichten.

Innenraum ev. Kirche Hülsenbusch

Prof. Lorenz aus Radevormwald referierte über den eigenständigen Charakter der bergischen Predigtkirchen, der mit dem sogenannten bergischen Dreiklang aus Altar, Kanzel und Orgel, die übereinander angeordnet sind, einen eigenen und regional sehr begrenzten Typus Kirche darstellen. Die besonders schöne Rokoko-Ausstattung in Hülsenbusch geht auf die Bauzeit der Kirche um 1767 bis 1772 zurück, in der u.a. der Schreinermeister Kleinjung die Kirche nach einem Brand wieder aufbaute. Der Kirchenbaurat der Gemeinde Hülsenbusch-Berghausen Herr Baßfeld, erläuterte am Ende noch das Aufblühen des Dorflebens in Hülsenbuch in den letzten Jahren. Mit Wochenmarkt, Ärztehaus und Kneipengenossenschaft tut sich was. Die Bedeutung der Kirche für Hülsenbusch wird schon aus der geographischen Lage mitten im Ort deutlich, Sie steht förmlich jedem im Weg, der vorbei möchte und unweigerlich um sie herum muss. Der Nachmittag klang mit Kaffee und Kuchen im Schwarzenberger Hof aus, wo das Kuchenbuffet unter dem abgeschlagenen Türkenkopf des Schwarzenberger Wappens bis aufs letzte Stück seine Abnehmer fand.

Text:  Marcus Dräger,  Fotos:  Dr. Anna Eiter Rothkopf