Exkursion des BGV nach Altena am Tag des offenen Denkmals

BlickLenneErstmals verband sich in diesem Jahr die dritte Eintagesfahrt der Abteilung mit dem für Europas Kultur wichtigen Tag des offenen Denkmals. Die Anmelderesonanz auf das Fahrtziel Altena war jedoch, wie schon die vorangehende Information und der Mitgliederappell in letzter Minute zeigten, an diesem veranstaltungsreichen Sonntag eher mäßig.

Dabei ging das Konzept in enger Anlehnung an das diesjährige Denkmalthema „Wie läuft´s ? Schwerpunkt Wasser“ gerade in der ehemaligen märkischen Metropole in besonderer Weise auf. Auch spottete Petrus ausnahmsweise nicht in seiner diesjährigen Art über das Thema Wasser. Sonnenschein überstrahlte vielmehr die Gruppe, als sie am Morgen von der Stadtführerin in historischer Tracht vor einer ortsnah gelegenen „Drahtrolle“ (Drahtmühle), einem Denkmal aus der vorindustriellen Vergangenheit, in Stadtgeschichte und Thema eingeführt wurde und einer interessanten Vorführung alter Handwerkstechnik beiwohnte..

Stadtrundgang2004Später, weit über dem sonnigen Tal, von der Höhe des ehemaligen Kreishauses aus, mit stolzer Burg, Fluß und Stadt im Blick, vertiefte sich das Verständnis für die schicksalhafte Verflochtenheit von geographischer Lage, Stadtentwicklung, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Es wurde hier wie auch auf dem anschließenden Rundgang ( u.a. Holtzbrinkhaus, Lutherkirche, Stadtgalerie und Haus Lennestein) deutlich, wie sehr diese Stadt mit ihrer 800-jährigen handwerklichen und industriellen Vergangenheit Denkmalwürde –und dies nicht nur im Zeichen des diesjährigen Themas– besitzt. Dass hier fast nebenbei auch Anton Wilhelm von Zuccalmaglios in besonderer Weise gedacht wird, interessierte beim Stadtrundgang nicht nur die Teilnehmer aus Waldbröl. Am Nachmittag auf der Burg sollten sie einem weiteren Erinnerungsstück, dem in der Nähe der historischen Weltjugendherberge aufgestellten Grabstein des Volksliedsammlers begegnen.

Bei der am Nachmittag folgenden Besichtigung der Burg standen Anlage und historische Rekonstruktion der Burg sowie märkisch-klevisch-preußische Territorialgeschichte im Mittelpunkt der Führung. Das Regionalmuseum beeindruckte in seiner neuen Konzeption durch die Aufteilung und Gruppierung ebenso wie durch die Reichhaltigkeit der vorhandenen wertvollen Sammlungsstücke. Bergab ging es dann zum Deutschen Drahtmuseum, wo die für den märkischen Raum große technische und geschichtliche Bedeutung dieser speziellen Branche der Metallverarbeitung noch einmal einprägsam begegnete. Mancher nahm hier Anregungen für spätere Besuche mit.

Die Heimfahrt mit Zwischenstation nahe Veserde (wegen der Busanfahrt aus Richtung Lennetal für größere Fahrzeuge nicht zu empfehlen !) und obligater Nachbetrachtung führte nach erlebnisreichem Tag über die besonnten Höhen des Sauerlandes zurück ins Bergische. Den Führerinnen von Stadt und Museum sei auch auf diesem Weg gedankt, weil sie den Wünschen der Gruppe sehr entgegenkamen, die Stadtführung in ihrem Ablauf sogar eine Art Premiere war. (ha)