Band 10 der „Beiträge zur Oberbergischen Geschichte“ erschienen

PressevorstelungGruppeDie 1986 erstmals mit einem noch unnummerierten Band erschienenen „Beiträge zur Oberbergischen Geschichte“ sind inzwischen bei ihrem 10. Band angekommen. Der neueste Band wurde am vergangenen Dienstag im Waldhotel Hartmann, Wiehl in Anwesenheit des Landrats, des Vorstands, der Autoren und der Presse vorgestellt.

Er setzt die Reihe mit Aufsätzen zur Lokal- und Regionalgeschichte und mit neuen Akzenten fort. Grußworte des Landrats, der Vorsitzenden des Hauptvereins Frau Dr. Battenfeld, sowie ein Geleitwort des langjährigen Vorsitzenden der Abteilung Dr. Alexander Rothkopf, das die Geschichte der Publikation in den Anfangsjahren skizziert, eröffnen den reich illustrierten Band. Er wurde von Kurt Hamburger und Siegfried Hillenbach redaktionell betreut und von der Kulturstiftung des Kreises und dem Landschaftsverband gefördert. Der 216 Seiten starke und mit 100 Abbildungen und Skizzen sowie einigen Federzeichnungen versehene Band erscheint im Gronenberg Verlag Gummersbach, wo bereits der Band 6 verlegt wurde. Er ist zum Preis von 19,80 Euro (für Mitglieder 15,00 Euro) beim Verlag und im Buchhandel unter der ISBN Nummer 978-3-88265-296-3 zu beziehen.
Erstmals enthält der Anhang eine nach historischen Themenfeldern geordnete Übersicht über die Abhandlungen der bisherigen Bände, erweitert um die Sonderbände und die Materialienpublikationen inklusive Karten und Urkunden. Der Band bietet damit eine Hilfe, sich in dem weiten Feld des in 25 Jahren Erforschten und Dargestellten zurecht zu finden und ggf. darauf zurück zu greifen. Das turnusmäßig von W. Engelbert zusammengestellte Orts- und Personenregister der vorangehenden Bände 7-9 setzt die Reihe der bisherigen Register fort und bildet ebenso wie eine überarbeitete Anleitung für Autorinnen und Autoren einen Teil des Anhangs.

PressevorstellungredWieder ist regional gesehen der Bogen weit über den Teil des Kreisgebietes gespannt, den die oberbergische Abteilung vertritt. Einige der Artikel berühren das ganze Oberberg, während andere mit ihren Gegenständen und Themen stärker der Geschichte einzelner Kommunen und den historischen Vorgängen vor Ort zugeordnet sind. Thematisch reichen die Aufsätze u.a. von der Architekturgeschichte (Baugeschichte von Schloß Gimborn, Burgenhäuser in Oberberg, Bautätigkeit der Homburgischen Grafen im 17. und 18 Jahrhundert, Die ungewöhnliche Geschichte eines Kriegerdenkmals), Quellenstudien (Eine spätmittelalterliche Pfandurkunde von 1409 ) bis zur Wirtschaftsgeschichte (Wie der Strom in den Südkreis kam, Hautleimherstellung – ein Gewerbe im alten Waldbröl) und Demokratiegeschichte (Zum Gummersbacher Generalstreik von 1919 und den lokalen Geschehnissen im Zusammenhang mit dem Kapp-Putsches 1920) und darüber hinaus. Weitere Themenbereiche schließen sich an. Eine medizingeschichtliche Skizze zur 125 jährigen Geschichte der Gummersbacher Krankenhäuser und zu den Veränderungen in der regionalen sowohl stationären wie ambulanten Krankenversorgung, eine namenkundliche Studie zur wechselnden Artikelverwendung für den südbergischen Höhenrücken Nutscheid im Kontext der Scheid-Namen, Erinnerungen an das Kriegsende 1945 in Holpe und ein Porträt des Privatsammlers Hans Simon runden den Band ab. Die Artikel reihen sich damit chronologisch in ein weites Spektrum vom Mittelalter bis in die Gegenwart, wobei es an interessanten Querverbindungen und Bezug zu aktuellen Themen (Anbau an Schloss Homburg, Burgenaktualität, Krankenhausdiskussionen, Energiewende, legitimer Umgang mit geographischen Bezeichnungen im Internetzeitalter usw..) nicht fehlt. Das kam unter anderem auch bei der Vorstellung des Bandes zum Ausdruck, wobei die im Nachwort geäußerte Hoffnung, Autoren für die nächsten Bände und für anstehende regionalgeschichtliche Themen zu finden nicht unerwähnt blieb. Damit das Interesse an der Regionalgeschichte weiter zunehmen möge.
(Fotos Dr. Rothkopf, ha)