Auf den Spuren heimatlicher Geschichte: Von der Donau zum Rhein, zur Leine und zur Spree

NeuburgSchlossDer fotografisch reichhaltige und inhaltlich informative Lichtbildervortrag von Dr. Rothkopf am 6.7. im ev. Gemeindehaus Ründeroth galt einigen glanzvollen Residenzstädten und Persönlichkeiten, die nach dem Aussterben des heimischen bergischen Geschlechtes und seiner letzten Repräsentanten als Nachfolger zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in den Blickpunkt gerieten.

Die Rundreise begann in Neuburg an der Donau, das noch heute samt der Nachbarstädte bauliche und dynastische Spuren seiner Vergangenheit vorzuweisen hat. Diese machen mit ihrem Wechsel zwischen reformatorischen und gegenreformatorischen Elementen nicht nur auf die pfälzisch-wittelsbacher Verhältnisse in ihrem damaligen Wechselspiel aufmerksam, sondern verweisen auch auf die politische Gemengelage im jülisch-klevischen Erbfolgekrieg bis hin zu dessen Ausgang.

DuesseldorfSchlossturmWomit das Herzogtum am Rhein und die einstige Residenz Düsseldorf selbst und zugleich das dortige Herrschergeschlecht, als „im Mittelpunkt der Mächte“ gelegen, in den Blick gerieten und die für mehr als ein Jahrhundert gültige Neuordnung erkennbar wurde.

Die Ansprüche Wolfgang Wilhelms aus Pfalz-Neuburg riefen zugleich seine Konkurrenten, u.a. in Brandenburg, samt deren Helfern auf den Plan. Darunter in besonderer Rolle Adam von Schwarzenberg, der sich wenig später seine Dienste für Brandenburg geschickt mit der Übertragung von Gimborn- Neustadt im fernen Oberberg vergelten ließ.

HannoverWallmodenAn die Leine und nach Hannover mit den Herrenhäuser Gärten führte schließlich der Nachfolger Wallmoden, den die Gimborner trotz der nur 24 Jahre bis 1806 dauernden fernen Herrschaft nicht vergessen haben, als Ausklang ihrer einst territorialen Geschichte. So wurde der Überblick in seiner Reichhaltigkeit zu einer seltenen Begegnung mit der Zeit, in der die Geschicke der Region (man ist versucht zu sagen, ebenfalls) von weit draußen bestimmt wurden samt den erhaltenen Spuren, die ebenso viele Anlässe für eigene touristische und regionalgeschichtliche Begegnungen bieten können. (ha; Fotos A.R.)