Einst eine Heimstätte der Orgelbaukunst

AlpeBeim letzten Historischen Stammtisch in Reichshof Alpe, wohin 18 Mitglieder und Gäste der Einladung gefolgt waren, stand die Begegnung mit einer Keimzelle oberbergischer Orgelbaukunst auf dem Programm. Es handelte sich um den Stammsitz der Familie Roetzel, ein ca. 260 Jahre altes Anwesen. Die Familie war über Generationen hinweg in ganz Deutschland bekannt für ihre Instrumente. Nach dem Besuch des Fachwerkhauses folgte ein Spaziergang um den Ort 

Alpe mit Hinweis auf frühere Besitztümer, verschwundene Burgen, Brauerei und Schankwirtschaft. Anschließend gab Herr K. Saeger, Orgelforscher aus Velbert, einen Überblick über die drei verschwägerten oberbergischen Orgelbauerfamilien Nohl, Kleine und Roetzel, ihre Handwerkskunst und ihr Stilgefühl in gestalterischer und musikalischer Hinsicht. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die kleinen Handwerksbetriebe der großen Nachfrage nicht mehr nach. Anfang des 20. Jh (1917) erlosch dann mit Daniel Roetzel eine Tradition, die 230 Jahre gewährt hatte. Bei Kaffee und Kuchen klang der interessante Nachmittag aus mit Dank an die Gastgeberin, die seit den Zeiten unseres Sonderbandes ihr Engagement für die oberbergischen Orgeln bewahrt hat.

AlpeRundgangAn diesem Band hatte sie wie viele ihrer Gäste beim Stammtisch einst mitgewirkt Dort findet sich auch auf den Seiten 52 bis 67 in dem Aufsatz von Martin Kotthaus über die „Oberbergischen Orgelbauer und ihr kulturgeschichtliches Erbe“ ein ausführliches Kapitel über die Familie Klein-Roetzel mit zahlreichen Abbildungen.(vgl. „Beiträge zur Oberbergischen Geschichte “ Sonderband 3 von 2004, noch zu beziehen über den Schriftführer des Vereins) (AR)