Eine geldgeschichtliche Ausstellung in Waldbröl und Ründeroth

AusstellungNotgeldEine Sonderausstellung des Bergischen Geschichtsvereins Abt. Oberberg (Zusammenstellung Dr. A.Rothkopf) zeigt in der Zeit vom 5.5. bis 11.5. in der Filiale der Kreissparkasse Köln in Waldbröl und anschließend in Ründeroth, wie Städte, Kreise und Kommunen , aber auch einzelne Betriebe zwischen 1918 und 1923 der Knappheit von Zahlungsmitteln durch eigene Schöpfung von sog. Notgeld in Form von Münzen und Scheinen überall entgegentraten. So auch in Oberberg, wie die Ausstellung an Münzen und Scheinen als Leihgaben aus dieser Zeit deutlich macht. Editionen des Kreises Waldbröl , der Stadt Gummersbach , aber auch von Kommunen wie Gimborn und Ründeroth machen dies anschaulich. 

TafelredUrsachen waren gegen Kriegsende zunächst die Verknappung von Zahlungsmitteln sowie im Umfeld der späteren Inflation als ganz anderer Not die galoppierende Veränderung des Ausgabewertes, wobei Preise und Geldwerte laufend nach oben korrigiert wurden. Bis nach der Währungsumstellung von 1923/24 in neuer Relation eine Billion Reichsmark schließlich durch 1 Rentenmark ersetzt wurde.

Die Ausstellung macht in einer weiteren Vitrine zugleich an vielen Münzbeispielen darauf aufmerksam , dass es in der Geldgeschichte eine ständige Versuchung gab, den Metallwert von Münzen zu verschlechtern und Währungen über das Metall nach unten zu korrigieren. Medaillen aus Inflationszeiten mit ihren die Preise dokumentierenden Prägungen veranschaulichen die Folgen der damit verbundenen Teuerung für Volk und Wirtschaft. (ha)