Eröffnung der Ausstellung „Preußen 200 Jahre im Rheinland „.

Der Vortragssaal des Regionalforstamtes Gummersbach war voll besetzt, als die oberbergische Abteilung ihre Ausstellung am 16.April 2015 eröffnete. Zuerst sprach der Hausherr, Herr Günter Dieck und zog Parallelen: Auch die Forstwirtschaft kann im Rheinland auf 200 Jahre preußischer

Forstamtsleiter Dieck präsentiert preußische Einflüsse auf heutige Forst-Uniformen

Forstamtsleiter Dieck präsentiert preußische Einflüsse auf heutige Forst-Uniformen

Forstgesetzgebung und Forstverwaltung zurückblicken. Dazu führte er eine alte Jägeruniform vor, die tatsächlich einen militärischen Zuschnitt aufwies und damit den Hinweis gab, wie einst das Forstwesen aus dem Militär abgeleitet war. Er wies aber auch darauf hin, dass Oberberg seine Fichtenwälder den Preußen verdankt, die diesen Baum, den „Prüsseboom“ hier erst heimisch machten.
Dann sprach der Vorsitzende, Dr. Alexander Rothkopf, an Hand von Lichtbildern zu den Geschehnissen vor 200 Jahren, die im Gefolge des Wiener Kongresses und der endgültigen Niederlage Napoleons die Landkarte Europas neu ordneten.

BGV-Mitglieder und Gäste

BGV-Mitglieder und Gäste

Das ausgehandelte Gleichgewicht der Kräfte zwischen den fünf Großmächten der damaligen Zeit bescherte Europa 50 Jahre Frieden, die zu einem enormen Aufschwung der Entwicklung genutzt wurden, sei es in Technik, Verkehr oder Kommunikation, wobei aber Preußen immer noch der westeuropäischen politischen Entwicklung nachhinkte, denn Deutschland blieb ein Fürstenbund. Wie hier die Könige von Preußen eine Führungsrolle anstrebten, wurde verbildlicht an den zahlreichen Bauten und Denkmälern, die die Hohenzollern hinterlassen haben und die auch im Bergischen Land zu finden sind einschließlich Oberberg. Die Übernahme der Rheinlande durch das Königreich Preußen hat bei anfänglicher Zurückhaltung doch zu gegenseitigem Vorteil beigetragen. So ist auch das Motto vieler Gedenkveranstaltungen zu verstehen, die jetzt NRW-weit stattfinden unter dem Motto „Danke Berlin“.
Die Ausstellung ist im Forstamt während der Öffnungszeiten noch drei Monate lang zu sehen.

Musikalisches Rahmenprogramm mit Claudia Brustmeier und Sylvia Buik

Musikalisches Rahmenprogramm mit Claudia Brustmeier und Sylvia Buik

Ein besonderer Dank gilt Uwe Brustmeier, der die graphische Gestaltung der Ausstellung übernommen hat und all den Mitgliedern des BGV, die Leihgaben zur Verfügung gestellthaben. Dank gilt auch Frau Claudia Brustmeier und Sylvia Buik, die mit ihren Flötenduos aus Werken rheinischer Komponisten des 19. Jahrhunderts der Ausstellungseröffnung einen musikalischen Rahmen gaben. A.R.
Fotos: Dr. Anna Rothkopf