Landeskundliche Exkursion nach Luxemburg

Die Bilanz dieser Reise: Drei Schloss-/Burgbesichtigungen, zwei Stadtrundgänge, eine Abtei und einmal Kasematten sowie ein Rundgang durch das berühmteste Dorf Europas: Schengen. Bei schönem Wetter tauchten die Mitglieder und Gäste der Oberbergischen Abteilung ein in die Geschichte von Grafschaft, Herzogtum und Großherzogtum Luxemburg. Am Samstag begann das Programm in Luxemburg Stadt mit Stadtführung und Besuch des Großherzoglichen Palais.

Großherzogliches Palais

Großherzogliches Palais

Ausschließlich wenn sich die Großherzogliche Familie im Sommerurlaub befindet, ist eine Innenbesichtigung möglich. Auf weichen Teppichen durch das Büro eines europäischen Staatschefs zu schreiten, war sicherlich ein Höhepunkt dieser Reise. Man hatte nie das Gefühl, sich in einem Museum zu befinden, da das Palais tagtäglich dem Großherzog zum Arbeiten und Repräsentieren dient. Als Kontrast zu den prächtigen Räumlichkeiten stand dann der Gang durch die Kasematten an. „Unter Tage“ gab es pittoreske Ausblicke aus den ehemaligen Geschützstellungen auf das Tal der Alzette, die nach langen Metern im Dunklen umso deutlicher ins Auge fielen. Auf dem Rückweg zeigte uns Herr Marc Schoentgen das schöne Winzerdorf Schengen, in dem 1985 die Abschaffung der Grenzkontrollen zwischen Frankreich, Deutschland und den BENELUX-Staaten vereinbart wurde.

BGV-Reisegruppe in Schengen

BGV-Reisegruppe in Schengen

Heute ist der Name Schengen in aller Munde, wenn man in fast alle EU-Staaten ohne Kontrolle die Grenzen überschreiten kann. Im Großherzoglichen Palais hatte die Gruppe schon die schöne Ausstellung  von Herrn Schoentgen  „125 Jahre Dynastie Nassau-Luxemburg“  bestaunt. Herr Schoentgen konnte als Fotograf den Großherzog von der Realisierung dieses Ausstellungsprojektes überzeugen. Die Ausstellung wanderte durch viele Luxemburgische Gemeinden und kommt im nächsten Jahr hoffentlich auch einmal in die nassauischen Stammlande in Deutschland. Am Sonntagmorgen ging es mit der Besichtigung der größten und eindrucksvollsten Burganlage Luxemburgs los  –  der Burg Vianden. Nach der Stärkung mit Ardenner Schinken wurden Basilika und Abtei sowie der Marktplatz in Echternach angeschaut. Um dann noch zu erfahren, wo die Echternachter Äbte bis zur Französischen Revolution noch etwas dazuverdienten – in Form einer Eisengießerei für Öfen und Ofenplatten ­–  fuhr die Gruppe nach Schloss Weilerbach mit der benachbarten Eisenhütte.

Schloss Weilerbach - eiserne Öfen

Schloss Weilerbach – eiserne Öfen

Den verdienten Kaffee mit frischem Kuchen gab es in der Remise von Schloss Weilerbach bevor es quer durch die Eifel zurück nach Hause ging.

Text: Marcus Dräger, Fotos: Dr. Anna Eiter-Rothkopf