700-jähriges Radevormwald

Eine Gruppe BGV-Geschichtsfreunde aus Gummersbach, Lindlar, Nümbrecht und Engelskirchen machten sich auf den Weg in den hohen Norden des Oberbergischen Kreises. Dort wurden sie von drei Mitgliedern der Nachbarabteilung des BGV-Radevormwald begrüßt und sachkundig durch die Stadt geführt. Den Anlass dazu bot das in diesem Jahr begangene 700-jährige Stadtjubiläum Radevormwalds sowie 70 Jahre BGV Abteilung Radevormwald. Die Geschichte Radevormwalds ist eng verknüpft mit der Geschichte der Reformation.

Kirche der evang. reformierten Gemeinde

Kirche der evang. reformierten Gemeinde

So gibt es bis heute neben der katholischen Gemeinde eine evangelisch-reformierte, eine evangelisch-lutherische und auch eine evangelisch-altlutherische Gemeinde mit ihren jeweiligen Kirchen. Das trug der Stadt den Beinamen das „Bergische Jerusalem“ ein. Die Silhouette der Innenstadt prägt derTurm der reformierten Kirche  – für das Bergische Land typisch – vom Marktplatz aus gesehen hinter einer Häuserreihe in der zweiten Reihe aufragend. Die Kirche wurde nach dem Stadtbrand 1802 erbaut. Die Innenausstattung imponiert durch ihre schlichte Eleganz und den ebenfalls typischen bergischen Dreiklang aus Altar – Kanzel – Orgel. Der langjährige Vorsitzende Wolfgang Motte erläuterte die Kirchengeschichte, dann ging es auf den Rundgang durch die Stadt. Prägende Merkmale sind Schiefer und bergisches Fachwerk mit grünen Schlagläden.

Bergischer Baustil in der Altstadt

Bergischer Baustil in der Altstadt

Begleitet wurde der Rundgang durch die fachlichen Erläuterungen des 1. Vorsitzenden Herrn Haldenwang und des 2. Vorsitzenden Herrn Priggel. Der Rundgang endete nicht ohne Erwähnung des wahrscheinlich berühmtesten zeitweiligen Einwohners Radevormwalds:  Heinrich Jung-Stilling. Das Kaffeetrinken erfolgte im Museum in der ehemaligen  Wülfingschen Tuchfabrik – malerisch gelegen in einem engen Bogen der Wupper.

Text: Marcus Dräger,  Fotos: Dr. Anna Eiter-Rothkopf

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