Wer schreibt, der bleibt – Stammtisch im Museum für Schreibkultur

Eine Gruppe des BGV läutete schon am Freitag, 19. Mai 2017 das Wochenende zum Internationalen Museumstag mit einem Besuch des Museums für Schreibkultur in Koppelweide im Wiehler Alpetal ein. Bei schönstem oberbergischem Landregen wurde jeder der die schwere Holztür zu Martin Heickmanns Fachwerkhaus öffnete, nicht nur von der gemütlichen Atmosphäre eingenommen, sondern auch direkt in die tiefgreifende Geschichte von Schrift und Schreibzeug eingeführt.

Museumsinhaber Martin Heickmann empfängt die Gäste

Nach über 30-jähriger Sammlertätigkeit hat Martin Heickmann eine beachtliche Sammlung zusammen getragen. Vom Ur-Bleistift (der überhaupt kein Blei enthält) über Federkiele bis zum Füllfederhalter und alten Tintenfässern. Schreibmeisterbücher des 15.und 16. Jahrhunderts zeigen eindrücklich die kalligrafische Kunstfertigkeit dieser alten Meister.

Die Begrifflichkeit des Füllfederhalters wurde allen Anwesenden von Herrn Heickmann an Anschauungsobjekten gezeigt. So war es ein großer Fortschritt als in England nur die Spitze des Federkiels gebündelt verkauft wurde, um sie auf einen dafür vorgesehen Halter zu stecken. Diese Feder wurde später aus Metall gefertigt, so geformt, dass sie möglichst lange die Tinte hält. Selbst wenn der heutige Schüler wohl nur noch Füller zu seinem Schreibzeug sagt, sollte ihm der Begriff Feder für die austauschbare Spitze doch ebenso geläufig sein. Die eindrucksvolle Besichtigung schloss bei leckerem Kaffee und Kuchen im Wintergarten des Museums.

Text: Marcus Dräger, Fotos: Dr. Anna Eiter-Rothkopf

Weitere Informationen zum Museum für Schreibkultur.