Lesung in der Mayerschen zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges

Es blieb kein Stuhl mehr frei am 12. Juni 2018 in der Mayerschen Buchhandlung in Gummersbach als Dr. Robert Rebitsch von der Universität Innsbruck seinen Vortrag zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges hielt. Die Fachliteratur zum Thema mehrt sich zum 400. Jahrestag des Kriegsbeginns. In dem Buch „1618“, von Dr. Rebitsch herausgegeben und im Böhlau Verlag erschienen, wird in sieben Kapiteln von verschiedenen Historikern die Vorgeschichte bzw. Entstehungsgeschichte des Dreißigjährigen Krieges beleuchtet.

Lebhafter Vortrag zum Prager Fenstersturz durch Dr. R. Rebitsch, Uni Innsbruck

Dr. Rebitsch fasste dies in einem lebhaften, schön bebilderten Vortrag zusammen, in dem er die gegenseitige Skepsis von Katholiken und Protestanten schilderte, die immer mehr zunahm. Er schilderte es anhand konkreter Beispiele, wie der Reichsexekution der Stadt Donauwörth durch Herzog Maximilian von Bayern. Bei der genaueren Erläuterung des Prager Fenstersturzes und dessen konkreter Vorgeschichte, wurde allen Zuhörern deutlich, was die meisten vielleicht bisher nur unterbewusst erkannt haben: Das der Beginn des Dreißigjährigen Krieges auf einen rein böhmischen Konflikt mit den Habsburgern zurückgeht. Für diesen erkenntnisreichen Abend konnten wir uns bei Dr. Rebitsch nur mit der Jubiläumsmedaille auf Adolf von Schwarzenberg bedanken – immerhin dem Oberbergischen Zeitzeugen dieser Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg. Zudem konnten wir Dr. Rebitsch auf dem Weg nach Gummersbach mit Gimborn noch ein Bindeglied zwischen unserer Heimatgeschichte und der österreichischen Geschichte zeigen.

Text: Marcus Dräger, Fotos: Dr. Anna Eiter-Rothkopf, Marcus Dräger