Zwischen Leppe- und Gelpetal

BerghausenKirche.Der letzte historische Stammtisch des Jahres fand im Rahmen der Rundgänge durch Ortschaften der Gemeinde Gummersbach in Berghausen statt, einem alten Ort (Erstnennung 1469 !) am westlichen Rand der Gemeinde auf dem Höhenrücken zwischen Leppe- und Gelpetal. 20 Mitglieder und Gäste versammelten sich bei sonnigem Herbstwetter in dem einstigen Luftkurort, der im 19.Jh. als Sommerfrische bekannt war.

Vor seiner Ära mit Gasthäusern und Hotels war er lokale Anknüpfung für viele eisenverarbeitenden Werke, die sich an den Ufern der Leppe und Gelpe mit Hammerwerken, Hütten und Gruben etablierten: Im Tal arbeitete man, hier wohnte man. Davon zeugen heute noch manche Fachwerkhäuser.

Das einst als Hotel-Restaurant renommierte Haus Tannenberg, das schon in der wilhelminischen Zeit Gäste von fern anzog, ist mittlerweile ein modernes Altenpflegeheim. Die Nachkriegszeit mit dem Zuzug vieler Vertriebener bescherte dem Ort u.a eine ev. Kirche in einer damals modernen Holzbauweise, deren Bau gefördert und unterstützt wurde von Glaubensbrüdern aus den USA.und der Schweiz

KarteBerghausenDie Fa. Schmidt und Clemens Stahlwerk in Kaiserau baute für ihre Arbeiter eine Siedlung hinzu, der Düsseldorfer Fabrikant Dr. Meyer-Jagenberg bescherte dem Ort ein landwirtschaftliches Mustergut, wo er die produzierte Milch in Tüten seiner Produktion und auf seinen Maschinen abpackte. In einem der noch stehen gebliebenen ehemaligen Kuhställe hat sich heute ein gemütliches Lokal „Gimborner Land“ eingerichtet.

Beim Rundgang mit kundigen Führern aus dem Ort war zu hören, dass der Ort im Wettbewerb “ Unser Dorf hat Zukunft“. schon vierzehnmal zum „Silberdorf “ gekürt wurde Das zeigte u. a. auch der Diavortrag von Herrn Ufer, der uns in der Dorfschenke dargeboten wurde. Die gute Platzierung im Wettbewerb ist nicht zuletzt den vielen Gemeinschaftsleistungen und Mühen um Verschönerung des Ortes zu verdanken.

Dort im “ Gimborner Land“ fand nach 3 Stunden der gemütliche Ausklang bei Kaffee und Kuchen statt. Dank gilt der Organisation durch unsere Mitglieder Frau Götze und Herrn Büttgenbach. (A. R.)

P.S: Die beschriebene Lage auf dem Höhenrücken zwischen Gelpe und Leppe läßt sich auf der Waye-Karte der Herrschaft Gimborn von1610 . – Berghausen gehörte damals zur Herrschaft Gimborn– , gut erkennen. Die Karte ( hier im Ausschnitt des Blattes H1 unserer Kartensammlung, vgl. auch deren Kommentar zu Berghausen) zeigt, da nach Süden (hier oben) ausgerichtet, die Leppe rechts und die Gelpe links. (ha)