Besuch der Abt. Overath in Gimborn am 27.08.04

Schwarzenberg-in-Kirche-GimAm 27.8.04 besuchte eine Gruppe von 35 Mitgliedern der Abteilung Overath Schloss Gimborn. So konnte sich die Oberbergische Abteilung ein wenig revanchieren für die Stadtführung in Overath und das reichhaltige Programm bei der Hauptversammlung am 8.5.04 Widrige Umstände erschwerten leider für manche den Ausflug in den Nachbarkreis: das Verkehrschaos wegen der beschädigten Wiehltalbrücke ebenso wie ein beinahe schon herbstlicher Nieselregen.

Die Führung durch den Vorsitzenden der oberbergischen Abteilung begann in der Kirche, die eines der wertvollsten Denkmäler des Kreises enthält, das Kenotaph für Adam von Schwarzenberg(1584-1641) Das gab Gelegenheit die Geschichte des Ortes aufzurollen, der 1180 erstmals genannt wird. Damals ging es um die Abgaben, die der Hof Ginburne an das St. Gereon-Stift in Köln zu liefern hatte: 25 Rauchhühner und 1 Hut Salz. Mit Adam ging es weiter in die Geschichte der Schwarzenberger, jenes fränkischen Adelsgeschlechtes, das Gimborn und den darum entstandene Kleinstaat bis 1782 regierte. Wappensteine im Mauerwerk, Spuren von Um- und Anbauten wurden verfolgt und aufgespürt, bis sich die Geschichte der Gegenwart näherte. Es gab Hinweise auf die Auflösung des Kleinstaates Gimborn-Neustadt 1806 durch Napoleon und sein verändertes Fortleben unter adeligen Privatbesitzern sowie als Kreis in der preußischen Rheinprovinz. Damals, genauer 1874, erwarb das Haus der Freiherren von Fürstenberg Haus und Gut, d.h. nun vor 130 Jahren. Sie besitzen es noch heute, haben z. Zt. das Hauptgebäude an das IBZ , ein Bildungszentrum der internationalen Polizeiassoziation, vermietet. Nach einem Besuch der Quelle am Schloss, die wohl schon vor Jahrhunderten Menschen anlockte hier zu siedeln, ging es zum gemütlichen Ausklang ins Holel / Restaurant Schloß Gimborn zu Kaffee und Kuchen.

Nach so viel neuen Eindrücken überlegten sich die Overather, demnächst mal wieder zu kommen zu einem Spaziergang durch den herrlichen umgebenden Wald, dann wenn die Sonne wieder über dem stillen Tal scheint. (A.R.)

Nachtrag: Weitere Informationen zu Gimborn unter den „History-Touren“ und sowie unter „Karten und Urkunden“ im gleichnamigen Themenspecial. Dort auch über die vor 200 Jahren entstandene und demnächst im Galunder-Verlag erscheinende Karte der Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt von J.F.C. Rummel, herausgegeben in 24 Blättern samt Registerband von der Abt. Oberberg.