Ein gutnachbarschaftliches Verhältnis veranlasst die Abteilungen des BGV, sich gegenseitig zu besuchen, um Geschichte und Denkmäler des heimatlichen Raumes besser kennen zu lernen.

So taten wir am 5.3.04 auch, nachdem uns Max Morsches von der Abt. Rhein -Berg in sein Geschichtslokal eingeladen hatte. Hier konnten die Oberberger sich von den vielen Vorteilen überzeugen, die das Vorhandensein eines ständigen Vereinsquartiers hat: Ausstellungen, Vorträge, Bücherei, Antiquariat und natürlich auch die Versammlungsmöglichkeit zu Arbeit, Anregung und Austausch. Leider fehlt dergleichen für die eigene Abteilung seit langem.

Anschließend ging es in kleinem Kreis mit einem kurzen Spaziergang zum neuen Schloss, einem Kleinod, das mächtig über dem Stadtbild aufragt, das jedoch in seiner Geschichte von fast 300 Jahren viel erlitten hat, nun als gerettet gelten kann, was Bausubstanz und Dächer angeht. Denkmalschutz und Nutzung als Hotel mussten einen Kompromiss eingehen, bei dem, so hoffen wir gemeinsam, das Interesse der Öffentlichkeit an Kunst und Geschichte nicht ausgesperrt bleiben wird.. Mit dem Jagdschloss des Kurfürsten Jan Wellem kam etwas höfischer Glanz aufs Land. Seine Kunstgalerie steht in Düsseldorf, seiner ehemaligen Residenz, aber von den dazugehörigen Bauten steht dort heute so wenig wie es umgekehrt in Bensberg etwa eine Bildersammlung oder Inventar oder Mobiliar aus Fürstenbesitz gäbe. Da musste uns heutige der herrliche Blick ins Rheintal entschädigen über den Forst hinweg, der immer noch steht und die Menschen erfreut, bis am Horizont die Domtürme aufscheinen.

Im Schatten der Herren duckten sich einst die Fachwerkhäuser der Untertanen, Bediensteten und Bergleute. Liebevoll restauriert in privater Initiative bilden sie heute einen historischen Ortskern, der ebenfalls eine Besichtigung lohnt. Das verstand M. Morsches zu vermitteln und so bergische Vergangenheit und Gegenwart anschaulich zu verbinden. Wir sagen Dank auch auf diesem Wege und kommen gerne wieder. (AR)