Eine Fahrt in die Niederlande

StadmuseumAbschiedAls am 9. August bei überraschend aufklarendem Himmel der fast voll besetzte Bus zur Eintagesfahrt nach Gelderland aufbrach, geriet mit der klevischen Nachbarschaft gezielt auch eine kurzzeitig schwarzenbergische Dependance in den Blick der Geschichtsfreunde. Die verwickelte Geschichte dieser Gebiete und der Beziehung zu Gimborn-Neustadt entwirrte auf der Hinfahrt bereits der Vortrag des Vorsitzenden. In Huissen südlich Arnheim nach ungestörter Fahrt angekommen, erwarteten die Gruppe eine Stadtbegehung und eine interessante Besichtigung des dortigen noch jungen „Stadsmuseums“. Es zeigte sich bei dem Rundgang, daß die wenigen Jahrzehnte (1624-1641), als Adam von Schwarzenberg im 17..Jh Regentschaft und Münzrecht ausübte, zu den am besten dokumentierten Perioden der Ortsgeschichte zählen, wenn auch wichtige Bauten aus der Zeit wie das Schloß und die interessante Münze nicht mehr vorhanden sind. Der Besuch beim Historischen Kring Huessen erneuerte aus Anlaß des 425 jährigen Schwarzenberg-Jubiläums einen freundschaftlichen Kontakt ins Nachbarland, der seitens des Vereins bereits vor Jahren einmal zustande gekommen war. 

MiddachtenDa die Fahrt zugleich als Fahrt zu einigen Schlössern in der Nähe des Rheinlaufs angekündigt und von Marcus Dräger als Reiseleiter in bewährter Weise vorbereitet war, erwartete die Gruppe nach dem Mittagessen mit Schloss Middachten und einer dortigen Führung die beeindruckende Schloßanlage der Grafen von Aldenburg-Bentinck unweit Arnheim.

GruppeHuissenStadsmuseumDaran anschloß sich auf der Rückfahrt die ebenso überraschende Begegnung mit Huis Bergh und seinem angenehmen Ambiente. Am Stammsitz der Grafen van den Bergh standen die dortige Kunstsammlung nebst einer Führung auf dem Programm. Vorher noch lüftete ein moderner Nachfahre alter Münzmeister im Keller des Museums die Geheimnisse der Münzherstellung in alten Zeiten, die vielerorts auch die versteckten Geheimnisse der Herstellung von schlechtem und falschem Geld waren. Ein Beisammen im Schloßcafé rundete die Fahrt, die als überhaupt zweite Auslandsreise den Blick über die heutigen Grenzen schweifen ließ, Grenzen, die lange andere waren, da dieser Teil Kleves erst nach dem Wiener Kongreß 1816 aus preußischem Besitz an die Niederlande fiel. Das obligatorische Fragespiel rief auf der Rückfahrt manches Datum noch einmal in die Erinnerung zurück.