Ausstellungseröffnung „Die Feldpostkarte – die SMS des ersten Weltkrieges

Am 20.8.14 konnte die Oberbergische Abteilung im Rathaus Engelskirchen ihre Ausstellung zum Andenken an den Beginn des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren eröffnen.

Mitglieder und Gäste bei der Begrüßung

Mitglieder und Gäste bei der Begrüßung

Das Thema lautete: Die Feldpostkarte – die SMS des Ersten Weltkrieges. Auf Stellwänden werden 53 vergrößerte Bildpostkarten gezeigt, die thematisch geordnet und erläutert sind. In einer Vitrine sind Gegenstände ausgestellt mit Bezug zum Kriegsausbruch wie die Seiten der Gummersbacher Zeitung vom 31.7. und 3. 8.1914. Erinnerungsstücke aus Familienbesitz ergänzen das Bild mit Soldbuch, Münzen, Orden und Medaillen.

Die Souveräne der Mittelmächte

Die Souveräne der Mittelmächte

Hatten sich die Macher der Ausstellung erst mit den Bildseiten der Postkarten beschäftigt, die von Siegesgewissheit und Propaganda künden, so ergab die Beschäftigung mit dem Geschriebenen doch einen individuelleren, menschlichen Aspekt vom Leiden und Dulden der Soldaten wie auch vom Hoffen und Bangen der Angehörigen. Dieser Gesichtspunkt wurde auch unterstrichen durch den Auftritt des Schauspiel-Duos Bruno Tendera und Heike Bäntsch, die aus Briefen vorlasen, die seinerzeit zwischen Front und oberbergischer Heimat hin- und hergegangen waren.

Lesung Herr Tendera aus Feldpostbriefen

Lesung Bruno Tendera aus Feldpostbriefen

Bürgermeister Dr. Gero Karthaus hieß die Gäste in seinem Rathaus willkommen, der Vorsitzende Dr. Alexander Rothkopf sagte Dank all denen, die am Zustandekommen mitgewirkt haben und gab einen kleinen Rundblick über das Phänomen Feldpost, das auch schon eine 300-jährige Tradition hat, wohl aber nie so notwendig war wie im Desaster des entmenschten, industrialisierten Massenkrieges. Die Ausstellung wird bis zum 5.9.2014 dauern. A. R.

Fotos: Dr. Anna Rothkopf und BGV-Oberberg-Bildarchiv