Zu den Grabungen auf dem Gelände von Schloß Homburg

HomburgGrabungsfeld1Am 13.4.2010 traf sich eine beachtliche Schar Interessierter in der Burgschänke, um nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Geschichtsvereins aus dem Munde des Grabungsleiters Dr. Gechter die Ergebnisse der bisherigen Grabungen vor Ort kennen zu lernen. Anhand der Skizzen und Grabungsfotos wurde die derzeitige archäologische Befundlage deutlich. Es wurde erkennbar, dass manche Annahme aus früheren Tagen und älteren Darstellungen, betreffend die Frühzeit der Anlage, ihre Entstehung und Entwicklung in den ersten Jahrhunderten ihres Bestehens aufgrund der Grabungsbefunde revidiert werden muss. 

HomburgVortragDrGechterDas betrifft auch ältere Annahmen über die Wasserburg Holstein, die Dr.Gechter nicht als Vorläufer der Höhenburg erkennen kann, sondern ins nachfolgende Jahrhundert einordnet. Was die Ausgräber an Mauerwerk und Bauschichten freilegten, verdichtete sich in der archäologischen Rekonstruktion und verbunden mit den Ergebnissen der früheren Grabung rund um den ehemaligen zentralen Rundturm (s. Markierung auf dem Vorplatz des Schlosses) zu einem Bild, das die Skizzen zur Baugeschichte aus den zurückliegenden Jahrzehnten, wie sie auch in früheren Schlossführern zu sehen waren, als überholt erscheinen lässt

HomburgTafelTeilAnschließend an den Vortrag und die Beantwortung verbliebener Fragen, etwa zu den in puncto ihrer Befüllung bestrittenen Wassergräben am Schloss, hatten die Besucher Gelegenheit, vom Hof aus einen Blick auf das weitläufige Grabungsgelände zu werfen und die vielgliedrige Ausgrabungslandschaft im Detail in Augenschein zu nehmen. Gespräche in der Burgschänke im Rahmen des Historischen Stammtischs schlossen sich an.