Der erste Vorsitzende des BGV Oberberg Marcus Dräger konnte am 3. September 2022 19 Mitglieder in Strombach im von der griechischen Familie Karabaglidou bewirtschafteten Gasthaus „Zum Deutschen Eck“ begrüßen.
Zur Abwicklung der Regularien der diesjährigen Mitgliederversammlung gehörten die Neuwahlen des Vorsitzenden und des Schatzmeisters sowie der beiden Kassenprüfer.
Diese erfolgten alle einstimmig. Nach dem Gedenken der verstorbenen Mitglieder und der Ehrung von sieben Mitgliedern für je 25-jährige Mitgliedschaft, konnte in den jeweiligen Berichten festgestellt werden, dass die Mitgliederzahlen trotz Corona stabil geblieben sind und die Kassenlage gut ist, da aufgrund der Pandemie weniger Veranstaltungen und Termine stattgefunden haben.
Zum Ausblick aufs nächste Jahr wies der Vorsitzende darauf hin, dass wohl schon das Jahr 2023 im Zeichen der Vorbereitungen für das 100-jährige Gründungsjubiläum der Oberbergischen Abteilung im Jahr 2024 stehen wird. Bisher sieht der Vorstand von der Durchführung von Bus-Exkursionen ab. Die Gesundheit der Mitglieder steht klar im Vordergrund. Vorstand und Mitglieder hoffen natürlich, dass diese bald wieder problemlos möglich sein werden.
Der Ehrenvorsitzende Dr. A. Rothkopf hielt einen Vortrag, der an einem historischen Datum anknüpfte, der Vertreibung der Johanniter von der Insel Rhodos vor 500 Jahren (4. 9. 1522). Dabei spannte er den Bogen von der berühmten Mittelmeerinsel, ihrer Geschichte im Mittelalter bis zu den griechischen Gastarbeitern, die Anfang der 60er Jahre von der „Sonnen“-Insel als Gastarbeiter nach Gummersbach kamen und heute noch dort eine Gemeinde von ca. 500 Personen bilden. Ihre Anwesenheit dokumentiert dabei nicht nur eine Städtepartnerschaft, eine Kirche und zahlreiche Restaurants, mit deren Gastlichkeit und Spezialitäten sie sich einen Namen gemacht hatten und haben, wie auch der Versammlungsort der diesjährigen JHV des BGV-Oberberg in Gummersbach-Strombach im Gasthaus „Zum Deutschen Eck“ der Familie Karabaglidou bewies.
Die Vertreibung der Johanniterritter führte zu deren neuer Heimstatt, der Insel Malta, die ihnen auch einen zweiten Namen gab, Malteser. Dieses Projekt eines europaweiten Programms, anfangs zur Verteidigung der christlichen Seefahrt im Mittelmeer, später zur Wandlung in caritative Einrichtungen mit Hospitälern und Herbergen, lebt bis heute. Sie rekrutierten ihre Ressourcen auch im Bergischen Land, wie ihre Niederlassungen beweisen, Kommenden und Kirchen sind Zeugen ihres sozialen, aber auch wirtschaftlichen Engagements. Das erhält sich bis heute mit den beiden Zweigen, den katholischen Maltesern z.B. an Schloss Ehreshoven oder den evangelischen Johannitern in Wiehl. Das achtspitzige Kreuz, ihr Kennzeichen aus der Ritterzeit, ist sogar noch heute in Wiehl und Bielstein zu entdecken.
Kaffee und leckerer, von Frau Karabaglidou selbst gebackener Kuchen, rundeten bei guten Gesprächen den Nachmittag ab.
Text: AR, Fotos: Dr. Anna Eiter-Rothkopf
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