Fachwerk-Ensemble Gut Hungenbach

BGV Mitglieder vor Haus Varresbeck IVBei Sommerwetter und Sonnenschein versammelten sich 23 Mitglieder und Gäste der Oberbergischen Abteilung am Gut Hungenbach bei Kürten am 12. Juli 2013 zum historischen Stammtisch, bei dem es eine Anlage zu erkunden galt, die noch kürzlich durch einen Brandschaden Schlagzeilen gemacht hatte. In Hungenbach findet sich ein Ensemble von bergischen Fachwerkhäusern, die hierher – von Wuppertal bis Hückeswagen – einst transloziert wurden, abgebranntes Gebäude IIum einen Alterssitz, ein Freilichtmuseum und eine Begegnungsstätte in idyllischer Abgeschiedenheit am Ufer der Kürtener Sülz zu formen, wie es der Besitzerin Frau Dr. Hildegard von Fragstein vorschwebte. Sie vertraute ihre Idealvorstellungen von einem privaten Museum und einer Begegnungsstätte dem Rheinisch-Bergischen Kalender 1982 an, nachdem sie 10 Jahre Aufbauarbeit geleistet hatte, die sich jedoch nie nach ihren Plänen erfüllten. Die alte Dame bewohnt den Häuserkomplex mittlerweile nicht mehr, hat ihn an Marcel Vlach verpachtet, der darin ein Hotel, eine Gaststätte und Tagungsstätte betreibt nach Modernisierung der Räumlichkeiten und Einrichtung eines Wellnessbereichs. Haus VarresbeckDie riedgedeckten Häuser sind in der Erhaltung gefährdet, der Brandschaden macht jetzt umfassende Renovierungen noch nötiger. Der Pächter will sich jedoch nicht entmutigen lassen und führt zuversichtlich durch die Anlage, vom Backhaus bis zum Rittersaal, vom Futtertrog bis zum Löschteich. So spiegelt das Gut, wenn auch in seiner künstlichen Zusammenstellung, doch einen dörflichen Charakter, der hier abseits vom Straßenverkehr liebevoll gepflegt wird. Die Rettung der alten Häuser, die dem Abbruch preisgegeben waren, ist der Besitzerin und ihrem Architekten als private Initiative hoch anzurechnen. Natürlich klang der Ausflug über die Kreisgrenze bei historischen Gesprächen und bei Kaffee und Kuchen gemütlich aus. (A. R., Fotos Dr. Rothkopf)

Rittersaal in Haus Varresbeck P1070695

Haus Jung-Stilling