„Wo waren die Engel?“ – Engelskirchen im März 1945 – ein Trümmerfeld

Mehr als 50 Gäste und Mitglieder des BGV-Oberberg folgten am 4. September 2024 der Einladung von Engelmuseum und BGV zu einem Vortragsabend mit Zeitzeugen, um die Situation nach den verlustreichen Bombardierungen im März 1945 zu erinnern. Nach der Begrüßung durch den Hausherrn Ralf Rother erläuterte Marcus Dräger die Hintergründe der Angriffswellen der Alliierten. Auf dem Weg, das Ruhrgebiet einzukesseln, zerstörten die Truppen die umliegende Infrastruktur, zu der auch das Bahngelände in Engelskirchen als Knotenpunkt gehörte. Kunsthistoriker Dr. Uwe Bathe gab mit vielen zeitgenössischen Fotos einen Einblick in das vielfältige Engelskirchener Leben der 1930er Jahre. Zum Teil aus Militärarchiven entnommene und Fotos örtlicher Zeitzeugen zeigten das ganze Ausmaß der Zerstörung der rund 200 bis zu 500 Kilogramm Bomben. Die Bombardements am 19. und 28. März 1945 waren recht präzise auf den Ortskern ausgerichtet und töteten rund 300 Menschen. Die Zeitzeugen, 83, 84 und 90 Jahre, schilderten ihre Erinnerungen an die bedrückende Zeit in der Kindheit. Margret Haude berichtete über die versteckte Warnung einer NS-Funktionärin kurz vor den Luftangriffen, sich in Sicherheit zu bringen. Erich Berghoff u.a. vom Schulunterricht in einer Hardter Gaststätte.
Diakon Oetterer stellte sich zum Abschluss die Frage, wo in dieser Zeit die Engel waren und wie Gott so etwas zulassen konnte….. Gott in seiner Liebe zu den Menschen, habe ihnen halt auch die Freiheit gegeben, sich für das Schlechte zu entscheiden…..
Vorgesehen ist im nächsten Jahr eine weitere Veranstaltung zu diesem Thema.

Text: Elisabeth Klinkert, Fotos: Sören von Delft

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