Unter diesem Titel fand am 20./21. September 2024 im Vorgriff auf den am 11. Dezember bevorstehenden 300. Geburtstag des Kurfürsten Carl Theodor auf Schloss Benrath ein hochkarätig besetztes wissenschaftliches Symposium statt.
Nach einem Impulsreferat von Prof. Hiram Kümper, dem man zu recht nachsagen kann, Inhaber des Carl Theodor-Lehrstuhls an der Universität Mannheim zu sein, über die Bedeutung der rheinischen Territorien Berg und Jülich für die kurpfälzischen Kernlande, referierte Prof. Gorißen über Merkantilismus und Staatsbildung im pfalz-bayrischen Territorienverband im Zeitalter der Aufklärung. Das Referat von Dr. Michael Kaiser aus Bonn widmete sich den Landständen in Jülich und Berg zum Ende des Ancien Regime mit der erhellenden Erkenntnis, dass die Stärke und Bedeutung der Landstände hier eben weitaus stärker war als in der Kurpfalz und in Bayern, wo die Bedeutung der Stände dagegen verschwindend gering war. Nach der Mittagspause folgte das Referat von Prof. Rohrschneider von der Universität Bonn unter dem Titel: Von Reichen, in denen die Sonne nie untergeht und Herren von fünf Kirchen, oder sieben Ländern. Frühneuzeitliche „composite states“ als Gegenstand der jüngeren Forschung.
Nach Disskusion und kleiner Pause wurde die Ausstellung „Retrospektiv! Carl Theodor-Rezeption in Fotografien aus dem Jahr 1925 besucht.
Die Teilnehmer der Abteilung Oberberg traten mit fundiertem historischen Wissen bereichert den Heimweg an in den südöstlichsten Zipfel des Herzogtums Berg, wo noch heute einige Bauten an Carl Theodor erinnern. So das Burghaus in Denklingen, wo über dem Türsturz der Hinweis zu lesen ist, dass es unter der Regierung von Carl Theodor renoviert wurde.
Text: Marcus Dräger, Fotos: Dr. Anna Eiter-Rothkopf
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