Besuch im Museum für Schreibkultur in Wiehl-Koppelweide

Am 16. Mai 2025 versammelten sich 15 Mitglieder und Gäste im alten Kirchgut Wiehl, um bei Familie Heickmann das ungewöhnliche Museum zur Geschichte des Schreibens zu besichtigen, die der Hausherr anhand von Exponaten aus zwei Jahrtausenden demonstrieren konnte. Beginnend im alten Ägypten mit den Papyrusrollen, über römische Griffel und Wachstäfelchen bis zu den mittelalterlichen Mönchen im Scriptorium mit Pergament, Tinte und Buchmalerei. Es folgte die Entwicklung von der Gänse- zur Stahlfeder, vom Silber- zum Bleistift. Zubehör und Werkzeug, Tintenfässer und edle Schreibgarnituren schlossen sich an. Besonderes Interesse fanden die kunstvollen Vorlagen der Schreibmeister, die in Musterbüchern demonstriert hatten, wie verziert und aufwendig ihre Handwerkskunst ausgeübt wurde bei Fürstenbriefen und Verträgen. Utensilien aus der Schulzeit, als die Schönschrift noch zum Unterricht gehörte, führten fast bis in die Zeit vor 70 Jahren, als das Fach Schrift noch auf dem Zeugnis der Grundschüler stand. Die Pinselschrift der Chinesen fand ebenso Erwähnung wie die Kalligraphie des Nahen Ostens und die offiziellen Schreibbeamten der englischen Könige.

Nach Führung in zwei Gruppen durchs Haus endete der Besuch bei Kaffee und Kuchen und anregendem Austausch, wobei auch noch aus den Reihen der Besucher mitgebrachte kalligraphische Arbeiten aus dem Schulunterricht vorgestellt wurden wie auch historische Briefe aus der oberbergischen Heimatgeschichte.

Text: Dr. Alexander Rothkopf, Fotos: Dr. Anna Eiter-Rothkopf

Weitere Informationen: https://www.wiehl.de/tourismus/sehenswuerdigkeiten/schreibkultur/

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