Steinbruchführung in Lindlar

In der Regel beschäftigt sich der BGV bei seinen Exkursionen oft mit jahrhundertealten Baudenkmälern, Urkunden, oder Kunstgegenständen. Ein rund 390 Millionen Jahre altes Fossil kommt uns dabei aber allerdings eher sehr selten unter. Nun aber bei der jüngsten Exkursion ins Bergische Grauwacke Museum in Lindlar. Dieses Stück wurde 2008 in einem Steinbruch am Brungert gefunden und sollte belegen, dass sich der „älteste Wald der Welt“ in Lindlar befunden hat. Aber auch die Arbeits- und Lebensumstände der Steinhauer im 19. Jahrhundert werden eindrücklich gezeigt. Nach dem Museumsbesuch ging es auf Schusters Rappen teilweise recht steil dem Brungert entgegen.
Dort genoss die Gruppe am 6. Juni 2025 eine Steinbruchführung. Nach einem Blick in die 200 Jahre alte Schmiede, in der heute noch Werkzeuge repariert werden, ging es los. Während in den Hallen noch tonnenschwere Steinbrocken mit diamantbesetzten großen Kreissägeblättern unter Wasserstrahlen geschnitten wurden, ging die Gruppe durch den Steinbruch und konnte sich davon überzeugen, dass sich die Arbeitsbedingungen für die Arbeiter sehr positiv entwickelt haben. Nicht zuletzt durch Tieflader, Bagger und Gabelstapler. Wer gut die Augen über den Boden schweifen ließ, konnte schöne Fossilien entdecken und von der höchsten Stelle des Steinbruchs einen Blick auf Köln und bis in die Eifel genießen. Somit endete die fachkundige, aber auch kurzweilige Führung durch Herrn Andreas Deichsel mit vielen neuen Eindrücken aus der näheren Heimat, die bisher hinter dem Zaun des Betriebsgeländes und tief im steinigen oberbergischen Boden verborgen geblieben waren.

Text: Marcus Dräger, Fotos: Dr. Anna Eiter-Rothkopf

https://www.grauwacke-museum.de/

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